Ortsgemeinde Walenstadtberg
Walenstadtberg
Die Walenstadtberger gehörten schon im Mittelalter zu Walenstadt. Als minderberechtigte Aus-Burger waren sie gegenüber den Stadtbürgern benachteiligt. Die Ortsgemeinde besass seit jeher eigene Wiesen, Wälder und Alpen, die nur von ortsansässigen Bürgern genutzt werden durften. Ein Grossteil davon wurde von den Stadtnern mitgenutzt. Durch dieses Teilen und Nehmen brachen immer wieder Streitereien zwischen den Ortsgemeinden aus, bis am 29. Februar 1814 offiziell die Walenstadtberger Bürger die gleichen Rechten und Pflichten wie die Walenstadter Bürger bekamen. Ende 1842 wurde ein Teilungsvertrag über den gemeinsamen Wald- und Allmendbesitz zwischen den Ortsgemeinden unterzeichnet. Der Stadt wurden vier Fünftel, dem Berg ein Fünftel vom ganzen Grund zugeteilt.
1940 lebten noch 36 Familien am Walenstadtberg vom Bauerngewerbe, heute sind es noch sechs. In den letzten zwei Jahren ist die Einwohnerzahl gestiegen. Junge Familien sind zugezogen, obwohl 2010 die Gesamtschule geschlossen wurde. Ende 2016 lebten knapp 240 Personen in Walenstadtberg.
Die Ortsgemeinde Walenstadtberg besitzt 9 ha Wiesland, 104 ha Wald, 141 ha Alpweide mit Alpgebäuden auf Alp Tschingla, 48.5 Stösse Alpanteil auf Schrina, 6.5 Stösse Alpanteil auf Schwaldis, und 84 ha sind unproduktives Land. Von der Alp Schrina führt ein Alp- und Kulturenweg auf die Alp Tschingla. Speziell ist der Restaurationsbetrieb auf Tschingla, bestehend seit der Zeit vor 1900, als die Molkenkuren hoch im Kurs waren. Eine Sehenswürdigkeit ist das von Karl Bickel errichtete Paxmal. Und mit den Kliniken Valens ist am Walenstadtberg der zweitgrösste Arbeitgeber der Politischen Gemeinde beheimatet.
Ortsgemeinde Walenstadtberg
Peter Junginger, Präsident
Engenmoosstrasse 7
8880 Walenstadt